Die Wohnungen
sind warm und die Bäuche voll. Was aber wenn die Herzen kalt sind
und die Seelen abgemagert?
Das Andersen-Märchen ist eine tief berührende Geschichte von Armut und
der Kälte unter den Menschen. Die Schüler der Berger Schule brachten auf
ihre Weise das Mädchen auf die Bühne - und ihre Interpretation stand in
seiner Wirkung dem Original in nichts nach.
"Mir steht die Rührung noch im Gesicht", meinte der Rektor der
Berger Schule, der sich am Ende bei den Schülerinnen und Schülern
bedankte. Und wie ihm ging es den vielen Zuschauern, welche die
Schauspieler und ihren Regisseur Martin Seeger vom "teatro
piccolo" mit riesigem Beifall
belohnten.
"Wärme ist, wenn mir bei einer Klassenarbeit ein Licht aufgeht"
oder "Wärme ist, wenn ich gebraucht werde!"
Streichhölzer beleuchten für einen Moment ihre Gesichter und
symbolisieren für einen Augenblick Wärme und Geborgenheit.
Die Schülerinnen und Schüler schufen durch die Umsetzung des Märchens
in ihre Sprache eine ganz aktuelle Realität, unterstützt durch die
Musik, die Beleuchtung und die eingeblendeten Bilder.
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Ganz ohne Hoffnung
wurden die Zuschauer aber nicht entlassen. Der Erzähler, alt und an den
Rollstuhl gefesselt - in seiner Verlassenheit gleicht er dem erfrorenen
Mädchen - erhält überraschenden Besuch. Seine ehemaligen Schülerinnen
und Schüler besuchen ihn. Sie haben ihren alten Lehrer nicht vergessen!
Gemeinsam geht es ins Stadtcafé.
Am Ende meinte der leitende Referent des Evangelischen Jugendwerks
"Ihr habt das Haus hier wieder verzaubert, und in der Probenzeit
Büro für Büro erobert, wir freuen uns schon auf das kommende Projekt im
nächsten Jahr". Die Jugendlichen haben dies Einladung gerne
angenommen.
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